In der Theologie werden kirchliche Gemeinschaften, die sich durch spezielle Sonderlehren von der eigentlichen Glaubensgemeinschaft unterscheiden, als religiöse Sondergemeinschaften bezeichnet. Die meisten dieser Sondergemeinschaften haben sich von ihrer ursprünglichen Kirche abgewandt, weil sie deren Lehren nicht vollständig teilen wollen.
Beispiele für Sondergemeinschaften
Zu den christlich-religiösen Sondergemeinschaften stehen vor allem die apostolischen Bewegungen. Federführend dabei ist die Neuapostolische Kirche. Diese christlichen Sondergemeinschaften lehnen vor allem ökumenische Beziehungen ab. In der Ökumene wird versucht, alle christlichen Lehren wieder in einer einzigen zu vereinigen. So lehnen manche Sondervereinigungen die Dreifaltigkeit Gottes ab. Auch Gebetsformeln, wie „Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“, werden nicht angewandt.
Weitere derartige Sonderformen werden oft auch als Sekten bezeichnet. Dieser Begriff sollte hier aber eher vorsichtig benutzt werden. Zu den bekanntesten religiösen Sondervereinigungen gehören unter anderem die Zeugen Jehovas oder die Mormonen. Die Mormonen bezeichnen sich auch als „Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage“.
Die meisten dieser Sondergemeinschaften sind aufgrund von Glaubenszweifeln entstanden. Einzelne Personen oder Führungspersonen treten bei diesen Sondergemeinschaften in der Regel jedoch nicht auf. Viele dieser Sondergemeinschaften sind zudem auf christlicher Ebene entstanden und verfolgten das Ziel, die Kirche zu erneuern.